Pate Leibniz


Michael Riessler, Jazzmusiker

Michael Riessler, 1957 in Ulm geboren, absolvierte nach dem Abitur (1975) ein Klarinettestudium an den Musikhochschulen Köln und Hannover und gehört zu den derzeit interessantesten Jazzmusikern Deutschlands. Der Bassklarinettist und Komponist gilt als ein Grenzgänger zwischen Improvisation und zeitgenössischer Klassik. Riessler hat mit Musikern aus den unterschiedlichsten Bereichern gearbeitet: von Maurizio Kagel bis John Cage, von Steve Reich bis Helmut Lachenmann, vom Arditti Quartett bis zum Ensemble Modern, von Carla Bley bis Terry Bozzio. Michael Riessler lebt und arbeitet in München und hat dort eine Professur an der Hochschule für Musik und Theater inne.

www.michael-riessler.de


Jean-Pierre Drouet, Perkussionist und Komponist

Jean-Pierre Drouet, 1935 in Paris geboren, musste aufgrund eines Unfalls das Klavierspiel aufgeben. Daraufhin studierte er bei René Leibowitz, Jean Barraqué und André Hodeir. In Indien erlernte er außereuropäische Schlaginstrumente wie die Tabla. Im Anschluss an seine Ausbildung unternahm er eine Konzertreise mit Luciano Berio und Cathy Berberian in die Vereinigten Staaten. Er ist Spezialist für Neue Musik und seit den 1960er Jahren an Uraufführungen zahlreicher zeitgenössischer Werke von Berio, Karlheinz Stockhausen, Iannis Xenakis oder Mauricio Kagel beteiligt. Gemeinsam mit Vinko Globokar, Carlos Roqué Alsina und Michel Portal gehörte er von 1969 bis 1982 zu der Improvisationsgruppe New Phonic Art, die wesentlich zur Entwicklung Neuer Improvisationsmusik beigetragen hat. Daneben ist er auch mit Musikern wie Daniel Humair und Max Roach, später auch mit Françoise Kubler, Fred Frith, Louis Sclavis oder Michael Riessler aufgetreten. Dank der Zusammenarbeit mit Mauricio Kagel, Georges Aperghis, Michael Lonsdale und Édith Scob hat er für sich das Neue Musiktheater entdeckt. Er entwickelte eine szenische Praxis, als er sich die Musik-Maschinen von Claudine Brahem eroberte; auch komponierte er für die Pferdemenschen von Bartabas.


Nigel Charnok, Choreograph und Tänzer

Nigel Charnock erforscht stets aufs Neue das Genre Tanz und entwickelt es weiter, indem er Schranken überwindet und Disziplinen mischt. Er bricht mit gängiger Aufführungspraxis und begeistert mit hintersinnigem Humor. Unverblümt, physisch waghalsig, unterhaltsam, lyrisch und zugleich brutal rüttelt Charnock die Zuschauer auf. Er zerreißt die Grenzen zwischen Sprache und Bewegung, Tanz und Theater, Tragödie und Komödie. Charnock war Mitbegründer der Company DV8 und realisiert seit 1995 interdisziplinäre Projekte mit seiner eigenen Company. Seine Solos wie Human Being, Original Sin oder Resurrection begeistern weltweit durch Charnocks außergewöhnliche Bühnenpräsenz und die einmalige Kombi-nation seiner Talente als Tänzer, Sänger, Schauspieler und Komiker. Neben der Tätigkeit als Choreograf kreiert Charnock Tanz für Filme, arbeitet als Regisseur, entwickelt Installations-Performances und unterrichtet an internationalen Instituten und bei Festivals.


Georges Aperghis, Komponist

Geboren 1945 in Athen als Sohn eines Bildhauers und einer Malerin, schwankte anfangs zwischen der Hinwendung zur Malerei und zur Komposition. Musik eignete er sich vor allem autodidaktisch sowie mit Hilfe des Radios und privater Klavierstunden an. Mit der Übersiedlung nach Paris im Jahr 1963 begann er seine kompositorischen Studien. Seine ersten Werke sind von seriellen Techniken und den Innovationen Iannis Xenakis´ geprägt, später interes-sierte er sich für die Arbeiten von John Cage und Mauricio Kagel, bevor er sich besonders dem Musiktheater zuwandte: 1971 entstand sein erstes Musiktheaterstück für zwei Frauenstimmen, Laute und Violoncello. 1976 gründete er die multimediale Theatergruppe Atelier Théâtre et Musique (Atem) in Paris, deren oft mit absurden und satirischen Elementen arbeitende Aufführungen vom gesellschaftlichen Alltag inspiriert sind und erst während der Pro-ben ihre endgültige Form erhalten. Aperghis schrieb zudem zahlreiche Kompositionen für Soloinstrumente und Stimmen, Kammerbesetzungen sowie Orchester, in die er immer wieder auch theatralische Elemente und besonders Gestik einbezog.


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Eine Initiative der Landeshauptstadt Hannover, Kulturdezernat
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