Niedersächsisches Staatsorchester Hannover


Die Geschichte des Orchesters reicht bis in das Jahr 1636 zurück: Mitten im Dreißigjährigen Krieg gründete Herzog Georg von Calenberg eine Hofkapelle, die zunächst ein reines Konzertorchester war. Nur vereinzelt wurde das Orchester für Opernaufführungen herangezogen, da man Opern nur zu hohen Festlichkeiten spielte. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gehörte zu den Aufgaben der Hofkapelle die Mitwirkung bei Liebhaber-, Privat- und Hofkonzerten sowie im Schauspiel und in der Oper. Da sich das Hoftheater kein eigenes Orchester leisten konnte, wurden die Orchestermusiker seit 1817 vertraglich zum Operndienst verpflichtet. Aus der Hofkapelle wurde nun ein Opernorchester. Ab 1877 prägte Hans von Bülow als Kapellmeister das Orchester. Nachdem sich die gesellschaftlichen und vor allem politischen Verhältnisse gewandelt hatten, übernahm die Stadt Hannover 1921 das Orchester. Zu den herausragenden Generalmusikdirektoren dieser Zeit zählten unter anderem Rudolf Krasselt (1924-1943) und Franz Konwitschny (1945-1949). Bedeutende NPersönlichkeiten wie Wilhelm Furtwängler, Otto Klemperer, Hans Knappertsbusch und Ferenc Fricsay dirigierten hier Konzerte. Da sich die Landeshauptstadt Hannover nach dem Wiederaufbau des Opernhauses 1950 nicht in der Lage sah, die notwendigen Mittel für die alleinige Weiterführung der Städtischen Bühnen aufzubringen, sah man sich nach einem Finanzpartner um. Dieser wurde im Land Niedersachsen gefunden, das seit 1956 zu wesentlichen Teilen das Orchester subventioniert. Der offizielle Titel des Orchesters lautet seit dem 1. Januar 1970 Niedersächsisches Staatsorchester. Seit der Spielzeit 2006/07 leitet Wolfgang Bozic als Generalmusikdirektor das Niedersächsische Staatsorchester. Neben den ca. 220 Opern- und Ballettvorstellungen pro Spielzeit erarbeitet das Orchester jeweils acht Sinfonie- und Kammerkonzertprogramme sowie zahlreiche Sonderkonzerte und Kinderkonzerte.

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Lutz de Veer

Lutz de Veer wurde in Berlin geboren, studierte Dirigieren an der Hamburger Musikhochschule bei Prof. Klaus-Peter Seibel und besuchte verschiedene Meisterkurse unter anderem bei Prof. Heinz Rögner und Wolf-Dieter Hauschild. Noch während seines Studiums ging er 1992 als Solorepetitor an die Kieler Oper, 1995 wurde er dort Zweiter Kapellmeister. 1997 wechselte Lutz de Veer als Erster Kapellmeister und Stellvertreter des Generalmusikdirektors an die Städtischen Bühnen Osnabrück, wo er 1999/2000 kommissarisch die GMD-Position übernahm. Zur Spielzeit 2001/02 kam er als Erster koordinierter Kapellmeister an die Staatsoper Hannover. Neben seinen festen Engagements dirigierte Lutz de Veer an den Opernhäusern in Nürnberg, Saarbrücken, Heidelberg, Meiningen und Regensburg und arbeitet unter anderem mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, der NDR Radiophilharmonie Hannover, dem Rundfunkorchester Kaiserslautern und der Philharmonie Südwestfalen. Mehrfach leitete Lutz de Veer das Niedersächsische Jugendsinfonieorchester des Landesmusikrats.


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Eine Initiative der Landeshauptstadt Hannover, Kulturdezernat
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