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| Zum Abschluss der KunstFestSpiele findet in den Herrenhäuser Gärten ein Festivalfrühstück statt. Danach startet der „walking artist“ Hamish Fulton ein Kunstprojekt, an dem alle Kunstinteressierten und Festivalbegeisterten teilnehmen können. Der „Walk“, das Gehen, ist die bestimmende künstlerische Form des Engländers, der zu den herausragenden Vertretern der Gegenwartskunst zählt. Nicht reden, nicht an gestern oder morgen denken, nur auf die eigenen Schritte konzentrieren, die Augen auf die Fersen des Vordermanns geheftet, so könnten Fultons Anweisung an die Teilnehmer lauten. Klare Regeln halten die Menschen zusammen. „No walk, no art“, sagt der Künstler. 1967 lief Hamish Fulton mit ein paar Kommilitonen der St. Martin´s School of Art durch London. Seit damals hat ihn die Idee des Gehens nicht mehr losgelassen. Nach ein paar Jahren der künstlerischen Selbstfindung wanderte er 1973 von Schottland nach Wales. 1022 Meilen. Diese Erfahrung drückte er später so aus: „Walking is magic, walking transforms.“ Das Gehen selbst wird bei Hamish Fulton zum Kunstwerk. Und aus jedem „walk“ entstehen eigenständige Werke, Fotografien, Zeichnungen, minimalistische Skulpturen und vor allem Worte und Sentenzen, die er in schnörkellosen Versalien in die Bilder integriert oder auf farbigem Grund auf die Wand setzt. Das ist sein Kompromiss mit der Öffentlichkeit. Bis vor fünfzig Jahren war das Gehen eine alltägliche Erfahrung - doch dann kamen Auto, U-Bahn, Computer. Heute haben die meisten Menschen keine Erfahrung mehr mit dem Gehen. „A walk is a cut in 21st century life“, sagt Fulton. Wandern ist sein Kunst- und Lebensprinzip. |
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Weitere Informationen finden Sie auch unter www.hannover.de
